Rückblick MC+
Schmerzhaft ist die Schliessung des neu gebauten MC+ auf Ende Januar 2021.
Mit viel Hoffnung startete 2018 der Neubau mit neuen Konzepten für unsere Branche:
- elektronische Bestellung
- Crossdock von 20’000 Artikel
Was aber lief nach meiner Meinung schief?
Nur 30% der Bestellungen wurden per HOGA-Shop gesendet. 70% Bestellungen erfolgten analog (Telefon, Fax, Mail). Dies war nicht effizient.
Crossdock war der Schritt in die richtige Richtung – doch mit einem Anteil von nur 40% Crossdock war dieser Anteil zu tief, um massiv Kosten sparen zu können. 60% wurden immer noch vom eigenen Lager geliefert.
Fazit: die Richtung stimmte, aber man konnte die Kunden zu wenig schnell begeistern. Die Doppelspurigkeiten im Bestellwesen und in der Warenwirtschaft waren zu teuer und zu fehleranfällig. Zudem sind in der Aufbruchstimmung viele Fehler passiert, die zu wenig schnell eliminiert wurden.
Aber alle Metzger, welche die neuen Vorteile nutzten, ihre Regale mit Strichcode angeschrieben haben und zum Bestellen einfach die Strickcode-Etikette scannen mussten, bedauern den zukünftigen Verlust des MC+ sehr!
Elektronischer Handel
Die grossen Vorteile für Kunden, Lieferanten und den Händler des elektronischen Handels beweist deren gigantischer Umsatzwachstum.
Alle Detailhändler auch kleinere (Denner, Spar, Dorfläden, etc.) nutzen die grossen Effizienzgewinne der elektronischen Bestellungen. Wieso soll es bei uns Metzger nicht funktionieren?
Der HOGA-Shop, eine elektronischen Bestellplattform im Schweizer Lebensmittelhandel, entwickelt sich rasant. Wir Metzger sollten die Vorteile dringend nutzen!
Was ist Crossdock?
Wikipedia erklärt dies einfach: Der Begriff Cross Docking bzw. Kreuzverkupplung bezeichnet eine Warenumschlagsart, bei der Waren vom Lieferanten (Absender) vorkommissioniert geliefert werden. Das bedeutet, dass der Einlagerungsprozess und die dazugehörige Aktivität des Bestandslagers entfallen. Der Kunde bekommt frischere Waren, weil sie direkt vom Produzenten kommen! Der Zwischenhändler hat kein Lager mehr.
Reduktion der Lieferkosten mit Crossdock: 10 Lieferanten benötigen für die Belieferung von 50 Metzger 500 Lieferungen. Mit dem Crossdock könnte die Anzahl der Lieferungen auf Total 60 reduziert werden (10 vom Produzenten zum Crossdock und danach 50 zu jedem Kunden)! So könnte man 440 Lieferungen einsparen = Reduktion der Lieferkosten um Fr. 22’000.-/Woche oder über Fr. 1’000’000.-/Jahr! Matchball ist, dass der zusätzliche Prozess Crossdock günstiger sein muss als die eingesparten Lieferkosten. Auch ökologisch macht die Reduktion der Lieferungen Sinn. Jeder Wareneingang braucht auch Zeit für den Kunden.
Warum braucht es etwas komplett Neues?
Leider gibt es für uns Metzger noch keine neuzeitliche Einkaufsplattform.
Warenwert Fr. 500.- pro Lieferung ist eine Kleinmenge mit 10% Anteil Lieferkosten. Oft ist es gar nicht möglich Spezialitäten von kleineren Produzenten zu vernünftigen Preisen handeln zu können.
Jede Lücke die entsteht, gibt Neuem die Chance!
Die vielen positiven Feedbacks von bestehenden Kunden haben mich motiviert nach neuen Lösungen zu suchen. Verschiedene Metzger wollen nach der Geschäftsaufgabe des MC+ nicht wieder zurück in die analoge Welt mit Bestellung per Telefon, Fax und Mail!
Je mehr ich mit Fachleuten und jungen Metzgern diskutiere, umso motivierter werde ich, gemeinsam zu versuchen etwas ganz Neues zu gründen.
Zusammen mit dem jungen, innovativen Metzgermeister Michael Stübi haben wir in kürzester Zeit das Projekt Schlaraffenland gestartet!
Die Vorteile von einer neuartigen Einkaufsplattform könnten kleinere und grössere Metzger nutzen, die bereit sind für den Schritt in die Zukunft. Haben Sie keine Angst vor grossen Investitionskosten oder vor der Einrichtung, wir werden Sie unterstützen, damit dies jeder in seinem Unternehmen umsetzen kann.
Trümpfe von einem neuen Schlaraffenland
Unser Ziel ist per 1. Februar 2021 den bestehenden erfolgreichen HOGA-Shop mit einer neuen elektronischen Einkaufsplattform weiterzuführen. Bestehende Kunden des MC+ könnten ganz einfach mit dem gleichen HOGA-Shop weiter bestellen. Selbstverständlich würde die spannende Plattform jedem Metzger der Schweiz zur Verfügung stehen.
100% elektronisch müssen die Bestellungen erfolgen – nur so hätten wir eine Chance, dass es funktionieren würde! Für Kundenfragen würden direkt die Fachberater der betreffenden Lieferanten zur Verfügung stehen.
Verschiedene Lieferanten der Einkaufsplattform würden ihre Bestellung an einen Crossdock (Logistikplattform) liefern. Dieser Crossdock konzentriert dann die vielen Lieferungen von den Lieferanten auf eine Lieferung pro Kunde und übergibt diesem dem Transporteur.
Wieso heisst das Projekt Schlaraffenland?
Man kann ganz einfach aus über 20’000 Artikel von vielen einmaligen Lieferanten aussuchen. Nach der Bestellung wird diese am nächsten Tag in einer Lieferung zugestellt. Wenn man die Vorteile nutzt wird das Bestellen einfacher, günstiger und die Fehlerquote ist tiefer, weil der Besteller online die Artikel auswählt.
Wer hilft mit und ist als Gründer dabei?
Möglich wird es nur werden, wenn wir es schaffen Gleichgesinnte zu finden. Wir brauchen Mitgründer, die den Mut haben etwas Neues innert kürzester Zeit umzusetzen.
Wir suchen 30 Metzger, welche an die Vorteile des neuen Einkaufskonzepts glauben und als Gründer des Schlaraffenlandes dabei sein wollen!
Jeder Gründer des Schlaraffenlandes würde Fr. 10’000 Aktienkapital zeichnen.
Bitte sofort Mail an cj@goldwurst.ch!!!
Die Initianten der Einkaufsplattform Schlaraffenland
Christoph Jenzer
Michael Stübi
